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Trainriding the world: Kuranda - der Weg ist das Ziel

  • Writer: Petra Pan
    Petra Pan
  • Nov 8, 2019
  • 5 min read

27. September 2019


Mein großer Eastcoast Touri Trip geht los. Auch mit kaputtem Fuß will ich so viel sehen wie möglich. Ausruhen kann ich wenn ich tot bin!


Hardfacts


Ich habe so ziemlich all meine Touren ca. 2 Monate im Voraus über book.me gebucht mit teilweise unfassbaren Preisnachlässen. Kann ich also nur jedem empfehlen, vor einer Tour die Website zu checken. Ich habe für meine Tour nur 104 Dollar bezahlt obwohl selbst allein das Zugticket 50 Dollar kostet und die Skyrail auch noch mal 55 Dollar und hin und her gefahren wird man ja auch noch.



Anreise


8:55 sollte ich am Hostel abgeholt werden. Als 9:10 immer noch keiner da war, fing ich an mir Sorgen zu machen ob sich meine Pechsträhne fortsetzt aber nein, der Bus kam doch, wollte mich aber erst nicht mitfahren lassen weil ich nur eine Email Bestätigung hatte. Nach einigem hin und her durfte ich aber doch mit.


Wir bekamen eine kurze Einführung und ich merkte, dass ich im Vorfeld irgendwie sehr wenig Infos bekommen hatte. Lass ich mich also einfach überraschen.


Zug fahren


Ich liebe Zug fahren so sehr. Überall wo ich mich auf der Welt aufhalte wird Zug gefahren. (im Übrigen eines der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel für lange Strecken)



Und die Kuranda Rail ist etwas ganz besonderes, da schon weit über 100 Jahre alt und Trommelwirbel - mit offenen Fenstern. Keine nervigen Fensterscheiben zwischen meiner Kamera und der Landschaft.


Schon der Bahnhof der Freshwater Station ist sehr niedlich, mit alten Waggons als Café und Ticketoffice. Alles ist auch wahnsinnig gut organisiert, sodass sich die vielen Menschen nicht ins Gehege kommen.



Ich bekam einen Platz gleich im ersten Waggon zugewiesen, was fototechnisch der Hauptgewinn ist, da man bei der Einfahrt die Lok fotografieren kann und in Kurven den ganzen restliche Zug. Die wilde Fahrt ging los und ich fühlte mich mal wieder direkt wie in Thailand, da es rechts und links aussah wie Reisfelder und die leicht schwülen 29 Grad noch mehr zum Gefühl beitrugen.


Es gab an Bord auch viele Erklärungen aber die Lok war so laut, dass ich nicht allzu viel verstanden habe außer dass es 15 Tunnel gibt.



Der Zug schnauft sich in 1,5 Fahrt auf 340 m den Berg lang hoch. Auf einmal kam die Schaffnerin und ich wollte gerade mein Ticket heraus kramen aber nein, sie fragte ob sie ein Foto von mir im Zug machen soll. Wie lieb ist das denn? (Hab ich gelöscht, war nicht schön)






10 minütiger Stopp an den Barron Falls. Dort wurde mir erst mal bewusst wie viele Menschen an Bord des Zuges sind. Total verrückt und das mitten in der Woche.

(Habe später erfahren, dass gerade Frühjahrsferien sind)



Die Fälle an sich sind ganz nett aber mehr nicht (ist halt gerade Trockenzeit). Jaja, ich bin eine verwöhnte Bitch.



Kuranda Bahnhof


Kuranda hat einen super schönen Bahnhof, der mich so arg an Sri Lanka erinnert hat. Also australisch sieht das für mich jedenfalls nicht aus.





Kuranda Village


Sind wir mal ehrlich wegen Kuranda selbst kommt doch keiner hier her oder? Ein kleiner Wohnort, völlig von Touristen überlaufen und jeder will ein Stück vom Kuchen abhaben.




Schmetterlingspark, Koala Park usw. Ich machte noch einen kurzen Abstecher an die Creek (welcher sich sowas von nicht lohnte) und an den Barron River (welcher sich auch nicht lohnte), wo es sogar Krokodile geben soll.



Ich lief ansonsten nur ein bisschen durch den Ort und guckte mit die vers. Märkte an


Heritage Market



Eigentlich sowas wie der Nachtmarkt in Cairns. Es gibt Didgeridoos und Boomerangs aber halt auch Essen, Massagen und jede Menge Kram den kein Mensch wirklich braucht.




Das einzig wirklich coole war ein altes Flugzeug Wrack was hier herum lungerte.

War dann am Ende aber doch nicht so cool, da es nicht wie erwartet abgestürzt war, sondern nur als Filmrequisite für einen 80er Jahre Streifen diente. Sah trotzdem mega aus wie die Pflanzen sich dort durch schlängelten.




Weiter ging's zum


Rainforest Market



Das war schon ein bisschen cooler, denn alles erinnerte mich wieder an die thailändischen Hippie Insel Märkte. Batik Shirts, Räucherstäbchen und organic food. Echt ganz niedlich.



Allerdings fühlte es sich auch hier etwas tot an. Ich verstehe gar nicht warum. Bei den Menschen Mengen die in dem Zug und in der Bahn saßen. Keine Ahnung wo die alle abgeblieben waren.



Dschungel Walk



Am Rainforest Market gibt es einen winzig kleinen Walk durch den Urwald. Wirklich nur eine kleine Runde aber dafür echt schön. Verrückte Pflanzen, kleine Brücken - wieder so ein Südostasien Feeling.




Skyrail


Was ich im Vorfeld völlig falsch verstanden habe ist, dass ich dachte, dass der Skyrail in Kuranda startet und dort auf einen Berg geht aber nein. Der Skyrail startet in der Nähe der Freshwater Station und führt in 40 Minuten (ohne Aussteigen) seicht den Berg lang hoch über den Urwald hinweg. Also was ganz besonderes.



Da ich bereits vor meiner eigentlichen Zeit an der Station war um Menschenmengen zu vermeiden, durfte ich eine komplette 6er Kabine für mich selbst nutzen.


Der "Baumwipfel - Pfad" der anderen Art ist 7,5 km lang und hat 114 Gondeln die im Dauereinsatz fahren.


Dieser Ausblick. Holy Moly. Wer kommt auf die Idee eine Seilbahn über den Regenwald zu bauen? Ich bin ihm jedenfalls sehr dankbar. Ein absolut einmaliges Erlebnis.




Als erstes ging es über den Barron River bis zur Barron Falls Station. Dort stieg ich aus und lief den kleinen Broadwalk entlang zu den vers. Aussichtspunkten. Echt ganz nett gemacht mit Glasboden obwohl es in dem Fall nicht allzu weit nach unten ging.



Ja, die Barron Falls. Da wir uns gerade mitten in der Trockenzeit befinden ist mit denen nicht allzu viel los, immerhin hatte man von hier aus einen schöneren Blick als von der Zug Aussichtsplattform.



Kurzer Zwischeneinwurf, der mir gerade so in den Kopf kommt während ich mitten im Urwald auf einer Bank sitze - es gibt gar keine Mücken. Bin ich sehr froh drüber.


Red Peak Station


Eine Haltestelle mitten im Urwald. Hier gibt es aller halbe Stunde einen geführten kleinen Rundgang mit einem Ranger, der etwas über den Regenwald erzählt. Hab ich natürlich auch mitgenommen.



War richtig interessant alles mögliche über dieses spezielle Stück Urwald zu hören welches angeblich das älteste der Welt sein soll.




Und dann der letzte Bahnabschnitt bis zur Talstation. Wieder einfach nur so cool. Diesmal gab's einen Blick auf Cairns und Port Douglas. Einfach nur wahnsinnig schön über den Urwald hinweg zu schweben und die Kakadus durch die Luft fliegen zu sehen.




Ich fand's auch richtig toll, dass ich jedes mal wieder eine einzelne Kabine bekam und mich nicht vor anderen für meine diversen Fotoexperimente schämen musste.



Fazit


Sooooo toll!

Ich glaub ich bin endlich in Oz angekommen nachdem die ersten beiden Tage ziemlich schlecht für mich liefen. Ich hab den Tag so sehr genossen in all seiner Besonderheit.


Wasserfälle, alte Züge, Hippie-Markt und eine Seilbahn über den Regenwald. Was für eine grandiose Kombination.



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