Taupo - der größte See des neuen Seelandes
- Petra Pan
- Oct 24, 2019
- 4 min read
Ich war am nördlichsten und am südlichsten Punkt Neuseelands, an der steilsten Straße der Welt (zumindest war sie es noch zu dem Zeitpunkt, inzwischen wurde der Guinness Rekord an eine andere Straße vergeben) und am schönsten Fjord der Welt. Da fehlte doch eindeutig noch der Größte See Neuseelands also auf nach
Taup ↓

Anreise
Ich war bereits 2 Mal durch Taupo durchgefahren auf meiner Reise nach Napier und nach Rotorua. Diesmal konnte ich dann aber auch endlich mal richtig aussteigen. In nur einer Stunde Fahrt ging es durch die grünen Hügel und dampfenden Felder von Rotorua nach Taupo im Kleinbus von Intercity.
Hostel
Kurz bei Booking, dass günstigste Hostel gecheckt und das Bob´s gefunden. 3 Minuten von der Bushaltestelle enfernt, 1 Minute zum See, riesige Dachterrasse, 4 Bett Zimmer mit eigenem Bad, kostenloses Frühstück und das für gerade mal 18 Dollar die Nacht. Das mit Abstand günstigste Hostel in dem ich je in Neuseeland war.

Allerdings heißt BoB - Beds over Bar. Das heißt es ist ordentlich laut, vor allem von Donnerstags bis Samstag ist hier jede Nacht bis 2 die Hölle los. Ich hab ja erst gedacht, dass es Donnerstags sicher nicht so schlimm sein kann und das es so laut auch gar nicht wird aber doch! Holy Shit, beim Weg zur Toilette im anderen Flügel des Hostels dachte ich, ich würde direkt in der Bar stehen, von der Lautstärke her.
Ich wurde netterweise aber in dem Teil einquartiert welcher nur über einem Restaurant liegt. Man hört auch hier immer etwas Musik und Stimmen aber ganz auf entspannte Basis und nicht bis spät in die Nacht. Ich weiß nicht wie ich das im anderen Teil des Hostels so finden würde.
Aber immerhin weiß man auf was man sich einlässt. Außerdem ist alles recht abgewohnt aber dennoch sauber. Ich bin jedenfalls extrem positiv überrascht, vor allem wenn man sich die 18 Dollar ins Gedächtnis ruft.

CBD
Die Innenstadt ist jetzt auch eher wenig aufregend aber es gibt so viel mehr Geschäfte als im traurigen Rotorua. Fast alle Geschäftsflächen sind verpachtet und generell fühlt sich alles weitaus lebendiger an.

Dennoch sehr unspannend und nicht wirklich einen Besuch wert, es sei denn natürlich, das man etwas einkaufen will.
Der See

Mit 46 km länge, 33 km breite und 186 m tiefe ist der Lake Taupo der größte See Neuseelands, dabei allerdings nicht sonderlich tief. Ein paar kleine Seen auf der Südinsel sind bis zu 500 m tief.
Lake Taupo ist ein Kratersee eines kollabierten Vulkans.

Mein eigentliches Highlight hier ist allerdings der Blick auf den schneebedeckten Tongario Nationalpark mit Mount Ngaurohoe aka Mt.Doom aka Schicksalsberg.

Ist euch mal aufgefallen, dass das WhatsApp Emoji eines schneebedeckten Vulkans aussieht wie Mt. Doom auf dem Foto?! (Wie jetzt alle ihr Handy raus kramen und WhatsApp öffnen)

Man könnte auf dem See auch Kajaken (im Sommer), Kaffeefahrten oder Segeltörns machen. Es gibt dort auch irgendwo dieses berühmte Maori Carving im Stein. Ist sicherlich sehr interessant aber für mich persönlich keine 50 Dollar Wert.

Im Ort Taupo selbst gibt es nahezu keinen Strand am See, da vieles eine Art kleine Steilküste ist. Lediglich Richtung Yachthafen gibt es ein winziges Stückchen was man als Strand durchgehen lassen könnte. Wenn ich im Sommer hier gewesen wäre, hätte mich das etwas gestört. Ich meine man hat einen riesen See vor der Nase aber kann nicht am Strand lümmeln. Das ist schon irgendwie tragisch. So aber fiel mir das erst an meinem 4. Tag hier auf.


Yachthafen
Besonders schön fand ich den kleinen Yachthafen. Das erinnert mich irgendwie an so kleine Marinas an der Mecklenburgischen Seenplatte oder so (okay, da gibts eher weniger schneebedeckte Berge aber so von der Gemütlichkeit her)

Dazu noch das schöne Nachmittagslicht. Ein Träumchen. Es kam auch gerade eine der Kaffeefahrten zurück.

Und ich fand dieses Boot zu einem echt günstigen Preis. Leben auf nem Boot ist doch sicher auch ganz nice. Aber wer weiß was das vielleicht für eine Bruchbude ist. Aber hübsch ausgesehen hat es. So herrlich retro.


Parks
Es gibt sehr viele Grünflächen in Taupo. Die Tongario Damain, den Riverside Park und vers. kleinere Grünflächen mit Spielplätzen darauf.

Man kann somit schön spazieren gehen und sich einfach ein bisschen treiben lassen.



Streetart
Es gibt auch mal wieder erstaunlich viel Streetart. Die liebe Anna aus Napier hatte mir den Tipp gegeben mich Streetart mäßig hier mal genauer umzuschauen. Gesagt getan! Ich brauchte allerdings ein bisschen um wahre Kunst zu finden. Einiges waren eher so Mutti-made Wandgemälde, was jetzt nicht so unbedingt das war was ich suche. Aber gerade in den ganzen alten Hinterhöfen und abgefuckten Gassen hinter den Geschäften gab es einiges zu finden.





Food
Ich würde ja normalerweise nie auf die Idee kommen Werbung für das Restaurant zur goldenen Möwe aka Maccas aka McDoof zu machen aber in diesem Fall, wäre ein Besuch für Fleischfresser sicher ganz interessant, denn der "Speisesaal" liegt in einem alten Flugzeug, welches so ganz random mitten in der Stadt herum steht. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. Aber was soll ich da drin. In Neuseeland gibt es lediglich labbrige Pommes und eventuell eine fettige Apfeltasche die vegan wären. Die sind hier noch nicht auf den Hypetrain der veganen Burger aufgesprungen. Kommt noch (hoffe ich).

Wo man allerdings lecker vegan und organic einkaufen kann ist bei Raw Balance. Das liegt ein wenig versteckt, ein kleines Stückchen abseits der Innenstadt aber ein Besuch lohnt sich für alle veganen Schleckermäulchen, denn neben Obst, Gemüse und Organic Waren, gibt es eine große Theke mit zumeist Rohkost Leckereien wie Blaubeertorte, Snickerbars oder Grünkohl Chips. Es gibt zusätzlich wöchtlich wechselnd auch noch eine Tagessuppe, Burger und einen Salat. Da ich gerade auf dem Weg zu meiner Huka Falls Wanderung war (Beitrag hier) brauchte ich etwas ohne Schoki und etwas das nicht matschig werden kann, deshalb entschied ich mich für 3 vers. Energiebällchen. Ich liebe diese Dinger. Vollgepackt mit schmeckhaften gesunden Dingen wie Datteln, Rosinen, Kokos, Kakao oder Mandeln. Liefern schnell und unkompliziert Energie (wie der Name schon sagt) und sind lecker.

Fazit
Taupo selbst ist im Grunde wieder eher weniger spektakulär aber es bietet eine gute Ausgangsbasis für vers. Wanderungen und Ausflüge.

Ich habe von hier aus die Huka Falls Wanderung gemacht und bin mit dem Bus zum Thermal Wonderland in Wai-O-Tapu gefahren.

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