Napier - Neuseelands Art Deco Stadt
- Petra Pan
- Oct 22, 2019
- 12 min read
22. Juli bis 6. September 2019
Napier stand nie so wirklich auf meiner Reiseroute. Ich hätte es vielleicht mal mitgenommen wenn ich irgendwie in der Nähe gewesen wäre. Gegen Ende meiner Neuseeland Zeit und mit Hinblick auf meine restliche Reiseplanung war aber klar, nee, nach Napier werde ich nicht mehr kommen.
Aber dann kam das Leben und machte mir einen Strich durch meinen eigentlichen Plan, nämlich in Maunganui zu bleiben, dort zu arbeiten und dann den letzten Monat in Neuseeland ausschließlich nur noch mit Reisen zu verbringen. Egal wie sehr ich mich allerdings anstrengte im hübschesten aller Orte bleiben zu können, einen Job fand ich trotzdem nicht.
Deshalb hieß es nach 3 Wochen "raus aus dem Paradies und rein in die Arbeitswelt" und das ist jetzt im Winter gar nicht mal so leicht. Ich graste online zig Working Hostel ab und bekam nirgendwo den Satz zu hören, den ich hören wollte "wir haben einen Job für dich", deshalb suchte ich weiter. Ein Bekannter hatte gerade seine 3 Monate in einem Packhouse Job in Napier beendet und da dachte ich mir, hm, vielleicht ist das eine gute Anlaufstelle um einen Job zu finden. Also auch hier alle Hostels der Stadt angeschrieben (was einige sind obwohl die Stadt recht klein ist) und tatsächlich - von einem Working Hostel kam eine definitive Zusage für einen Job.
Und so kam es, dass ich doch in Napier landete und schlussendlich gar nicht so traurig darüber war....

Anreise
Die Anreise gestaltete sich zum ersten Mal etwas schwieriger. Zum einen weil ich bepackt war wie ein überladener Esel (Ich hatte in Maunganui ganz viele Lebensmittel und Kleidung gekauft weil ich eigentlich 2 Monate hier bleiben wollte) und zum anderen weil unser Bus nach der ersten von 5 h Fahrt eine Panne hatte.
Zum Glück war es eine Direktverbindung von Maunganui nach Napier und ich musste keinen Anschluss erwischen und zum Glück stellte unser Fahrer den Defekt in einem kleinen Örtchen fest und nicht in the "middle of nowhere" und zum Glück hatte ich noch ein mega leckeres geiles kleines veganes Küchlein aus meinem Lieblingscafè im Mount. Und so kamen mir die 2 h Wartezeit auf einen neuen Bus gar nicht so lange vor.

Es ging zu erst nach Rotorua und dieser komische Geruch der auf einmal im Bus entstand verunsicherte mich leicht aber eine Freundin erzählte mir dann, dass ganz Rotorua wegen den Thermalaktivitäten nach Schwefel stinkt. Hmmm lecker, dieser Geruch nach faulen Eiern im Bus.
Der Anblick von Rotorua und die vielen dampfenden Quellen gefielen mir gut, sodass ich es kaum abwarten kann, dort auch noch hinzureisen.
Danach dann ein 30 Minuten Stopp in Taupo. Ich wollte unbedingt an den See, da gerade etwas die Sonne schien. Lake Taupo ist der größte See in Neuseeland. Ich komme zwar hier auch noch mal her aber man weiß ja nicht ob man dann Sonne hat. Allerdings musste ich eine herbe Enttäuschung einstecken, da gerade die komplette Uferstraße wegen Bauarbeiten gesperrt war und man einfach nirgends an den See kam.
Danach ging es über Berge und durch Täler. Eine so schöne Strecke, dass ich mich jetzt schon auf die Rückfahrt freue. Es waren in der Ferne sogar einige schneebedeckte Berge auszumachen. Ich denke, dass es der Tongario Nationalpark war.



Mit 2 h Verspätung kam ich dann im fast dunklen Napier gegen halb 6 an der schicken neuen Intercity Bushaltestelle am Clive Square an.
Noch meine hundert Million extra Beutel aus dem Bus gezurrt und irgendwie umgehangen und los ging es zum Hostel.
Und booooom, ich war völlig überladen und wusste nicht so richtig wohin mit mir, stand ich in diesem kleinen Park, der mit lustigen farbwechselnden Straßenlaternen angeleuchtet wird und die Palmen in den Himmel ragen aber was mich völlig packte waren die unzähligen Vögel die in den Palmen ihr Abendlied sangen. Wow, das war für mich wieder so ein Zeichen, dass ich hier richtig bin. So schön!
Unterkunft
Nach kurzem Weg fand ich das Wallys Backpackers, welches super zentral aber dennoch sehr ruhig gelegen ist. Das Wallys ist ein klassisches Working Hostel. Gegen 145 Dollar die Woche bekommt man ein Bett und einen Job vermittelt.
Rob, der Manager zeigte mir mein Zimmer und die beiden Häuser und ich fühlte mich direkt recht wohl, da ich im ruhigeren der beiden Häuser mit den schönsten Badezimmern gelandet war.


Job
Ich wusste im Vorfeld nur, dass ich einen Job ab Montag (ich kam Samstag an) antreten kann und das er was mit putzen zu tun hat. Och nee, nicht schon wieder irgendwo putzen. Aber was macht man nicht alles wenn man nen Job braucht. Und dann erklärte mir Rob am Sonntag, dass ich am Montag hier im Hostel anfange zu putzen. Na das kenne ich doch schon aber normalerweise bekam ich dafür nie so richtig Geld.
Hier ist das zum Glück anders. Man bekommt den ganz normalen Mindestlohn gezahlt. Ich putze Mo - Fr von 9 - 1 und jeden zweiten Samstag und dann bin ich jeden Abend dafür zuständig das gewaschene Geschirr weg zu räumen, die Handtücher auszutauschen und den Müll rauszubringen. Dafür wird mir pro Abend auch noch mal 1,5 h bezahlt. Was ziemlich nice ist, da ich vielleicht 20 Minuten Arbeitsaufwand habe.
Ich war erst ein bisschen enttäuscht weil ich eigentlich lieber einen 8 h Job in einem Packhouse bekommen hätte aber im Nachhinein muss ich sagen, dass alles genau richtig gekommen ist. Ich kann ausschlafen, Rob ist super entspannt, ich mache mich absolut nicht tot und habe am Ende der Woche doch relativ viel Geld raus.
Aber ich bin am Ende so froh, wenn ich den ganzen Scheiß hier hinter mir lassen kann und für die nächsten Monate nicht mehr Mutti für irgendwelche verwöhnten stets besoffenen Mittzwanziger Wenster aus aller Welt spielen muss. Erzählen hier alle was von großer Familie weil sie alle zu unselbstständig sind wirklich in Neuseeland zu reisen und lieber das ganze Jahr hier bleiben aber haben alle keinen Respekt voreinander. Ich war mehr als einmal am Ausrasten über so viel Ignoranz und Arroganz die hier manche an den Tag gelegt haben...
Aber wuuuuza - es ist vorbei (und ich hab dennoch ein paar sehr liebe nette Menschen und Kater Socke kennen gelernt) und kann in den nächsten Monaten Hostels nur noch als pflegeleichter Gast benutzten, der hinter sich seinen Dreck selbst weg räumt.

Art Deco Architektur
Napier ist für seine spanische Art Deco Architektur berühmt und wenn man durch die Innenstadt läuft kann man einige schöne Häuser im spanischen Art Deco Stil entdecken.




Es gibt sogar ein Art Deco Museum mit täglichen Stadtrundgängen zu dem Thema. Leider ist das relativ teuer, sodass ich mir das nicht gegönnt habe.



Art Deco Winter Festival
Ich kam Samstag Abend hier an und hatte direkt am Sonntag strahlenden Sonnenschein, deshalb machte ich mich schon früh auf den Weg die Stadt zu erkunden. Dabei liefen mir einige ungewöhnlich gekleidete Menschen über den Weg. Erst nach dem 3. Pärchen machte es Klick und mir wurde klar, dass das der Charleston 20/30 er Jahre Look ist.

Ich dachte dann, dass vielleicht immer sonntags die Leute so schick machen und ihren Style präsentieren aber nein. In der I Site sah ich dann einen Flyer, der des Rätsels Lösung war. Ich war genau zum alljärlichen Winter Art Deco Festival angekommen.
Darüber freute ich mich natürlich sehr, dass es gleich an meinem ersten Tag etwas besonderes zu sehen gab. Dabei reisen Fans des Zeitalters aus ganz Neuseeland an. Die meisten in ihren schicken Oldtimern. Sie treffen sich zu Tanz und Musik, zu Antiquitäten Märkten, zum Klamotten Shoppen und um ihre tollen Autos zu präsentieren. So ein bisschen das Wave Gotik Treffen der Charleston Zeit.


Richtig spannend anzusehen. Highlight des Sonntages war eine Ausstellung der Oldtimer an der Marine Parade. Ich kam genau zur richtigen Zeit dort an als sich der kleine Platz immer mehr mit alten Auto und schick gekleideten Menschen füllte.




Meine Kamera glühte, wie ihr euch sicher denken könnt, denn sowas sieht man nun wirklich nicht aller Tage.
Was für ein spannender erster Tag!
Clive Square
Neben dem Meer mein Lieblingsplatz an welchem ich verdammt oft beim Weg zum Supermarkt eine Ruhepause eingelegt habe. Große Palmen wie in Florida, Schwalbengroße Schmetterlinge, ein kleiner Springbrunnen mit Enten und abends werden die hübschen alten Laternen zur Discobeleuchtung und leuchten in vers. bunten Farben.


Ein herrliches Fleckchen Erde mitten in der Stadt.
Streetart
Auch hier wieder - kleiner Ort mit großer Streetart Szene. Hier herrschen vor allem die sogenannten Sea Walls vor. Graffittis mit Ozean Themen, wobei meist auf Probleme wie Meeresverschmutzung auf verspielte Art hingewiesen werden soll. Ich war jedenfall mal wieder völligst beeindruckt von so viel großartigen Kunstwerken.




Das Meer
Napier hat leider keinen tollen Sandtstrad und wird vermutlich deshalb nicht so häufig erwähnt. Napier hat aber einen sehr breiten und vor allem einen enorm langen Strand mit kleinen runden Steinchen.

Man kann von hier aus auf das Cape Kidnappers gucken, welches leider für eine Wanderung seit ein paar Monaten gesperrt ist, da Teile der Steilküste abgebrochen sind. Aber allein der Blick aus der Ferne verrät, dass es sicher sehr schön dort ist.
Auch schön fand ich die Strandpromande mit vielen Bänken, Fahrradverleih, Spielplätzen und kostenlosem Wifi. Gerade am Wochenende ging hier gefühlt ganz Napier mit der Familie spazieren.
Richtig cool ist auch die moderne Seebrücke. Der weiße Steg strahlt bei blauem Himmel so richtig. Spannend wird es dann allerdings bei höheren Wellen, da die Wellen so an den Steg heran klatschen, dass das Wasser mehrere Meter in die Höhe katapultiert wird.




Jedes Wochenende fand man mich dort am Strand auf einer Decke. Einfach nur Musik auf den Ohren, eine kleine Snackauswahl neben sich und das Leben genießen.
Napier CBD
Die Innenstadt ist recht klein und überschaubar, dennoch gibt es verdammt viele Läden und darunter auch einige OP Shops. Natürlich sind die meisten Läden nicht so fancy wie in Maunganui (Beitrag hier), wobei es auch einige organic und unverpackt Läden gibt. Wer Lust auf einen Innenstadt Bummel hat, der wird hier fündig.

Bluff Hill Look Out
Ich hatte bei Maps me gesehen, dass es auf dem Hügel hinter meinem Hostel einen Aussichtspunkt gibt. Dachte ich zumindest. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass noch 3 andere Hügel zwischen dem Hostel und meiner Aussicht liegen.
Ich hatte mich gleich an meinem 3 Tag hier auf die Socken gemacht um das schöne Wetter voll zu nutzen.
Ich lief neben dem Hostel in den Tiff Park, im Grunde ein kleiner Park, durch den eine Treppe nach oben auf den ersten Hügel führt. Endlich oben ging es gefühlt auch gleich schon wieder runter auf Hostel Level und ich merkte, dass ich mir den Umweg hätte sparen können.
Von dort dann auf den nächsten Hügel. Diesmal einer mit einem kleinen Aussichtspunkt mit Blick auf Napier, das Meer und Cape Kidnappers. Eine reine Sozialbausiedlung hier oben. Ein paar Art Deco Häuser, einige moderne Bauten und ein paar hübsche weiße Kolonialstil Villen mit Holzveranda.



Dann ging es wieder Stufen nach unten um dann gleich eine Straße wieder nach oben zu gehen. Die reinste Berg und Talfahrt hier.
Dann lief ich wieder ein paar Treppen nach unten und landete im Sturms Gully Reserve, von wo aus es dann wieder über ein paar Stufen zum Bluff Hill Lookout ging.


Der Aufstieg wurde mit einem tollen Blick über den Hafen und die Küstenlinie belohnt.


Hier oben gab es auch einen hübschen Garten, einen Parkplatz und eine öffentliche Toliette.

Da ich mit vorgenommen hatte von hier den Sonnenuntergang zu bewundern, steuerte ich eine Bank an und legte mich für ein kleines Mittagsschläfchen erst mal zur Ruhe bevor ich schlussendlich den hübschen Sonnenuntergang genießen konnte.

Auf dem Rückweg sparte ich mir dann die Hälfte des auf und abs und lief einfach an der Marine Parade entlang, was zwar weiter ist aber immerhin keine Hügel beinhaltet.
Das Meer an der Hafenseite
Wie beschreibe ich das jetzt am besten?! Also es gibt ja das Meer, welches vor der CBD liegt, wie ich oben schon erklärt habe, dann kommt der Hügel, es geht um die Ecke und der große Hafen folgt und dann gibt es noch das Meer welches an der Seite liegt...Ja, ich weiß, dass das alles das gleiche Meer ist aber es sieht halt einfach ganz anders aus als dort wo der normale Strand ist.


Das besondere ist, dass man von hier nämlich das Meer sieht und im Hintergrund die Berge hat, die in meinem Fall gerade sogar schneebedeckt sind, was natürlich richtig cool aussieht. Ich laufe da im T-Shirt herum, weil Winter in Napier zwischen 14 und 20 Grad bedeutet und gucke auf schneebedeckte Berge. Das hat mir richtig gut gefallen.



Wenn man dort an der Waterfront weiter läuft, dann kommt man zu einem kleinen Yachthafen und zu einer Art kleinem Vorstadt Zentrum mit vers. Cafes und Shops. Eigentlich auch ganz niedlich hier.
Hier hat mir am besten das Gebäude der alten Tabak Fabrik gefallen. Ich habe in irgendeinem Imagefilm über die Stadt gesehen, dass das Gebäude nicht nur von außen so hübsch aussieht sondern auch von innen.

Alter Friedhof
Ein Ort den ich nur durch Zufall entdeckt habe auf dem Weg zum botanischen Garten. Der alte Friedhof liegt nämlich auf einem Hügel direkt daneben.
Es ganz besonderer Ort wie ich fand, denn die Gräber sind teilweise 150 Jahre alt und somit aus einer Zeit wo Grabsteine noch ein Kunstwerk waren.


Ich liebe alte Friedhöfe! Die vielen Menschen halten alle ihre Klappe *räusper*, es sieht immer irgendwie ein bisschen verwunschen aus und es gibt sehr viel was ein Foto wert ist.
Hier kam noch dazu, dass der Friedhof auf einem Hügel lag und man von hier an einigen Stellen einen schönen Blick auf das Meer hatte. Ein richtig schöner Ort, den ich sogar noch besonderer fand als den botanischen Garten selbst.



Botanischer Garten

An einem der Hügel liegt der botanische Garten, welcher auf jeden Fall einen Spaziergang wert ist. Viele besondere Bäume, die Vögel zwitschern, es gibt viele Bänke und es herrscht eine herrliche Ruhe.


Vorallem jetzt im Frühling (aber eigentlich ist noch Winter, alles ein bisschen verwirrend hier mit den Jahreszeiten) blühen die schönsten Bäume und man bekommt richtig Frühlungsgefühle.


Museum
Eines Sonntages war das Wetter nicht so prall und meine Freundin Lea hatte mir vom Museum vorgeschwärmt, also guckte ich mir dieses auch mal an. Kost ja nix - im wahrsten Sinne des Wortes.

Es gibt eine kleine Maori Kultur Ausstellung, eine Ausstellung zum Erdbeben Anfang des 20. Jh, eine Silberschatzausstellung und ein paar wechselnde Ausstellungen. Es ist nicht sonderlich groß aber an sich sehr hübsch gemacht.
Ich hielt mich ein Weilchen hier auf und guckte mir vers. Filme an, die im Museum über vers. Themen gezeigt wurden.

Auch kein Must See aber wenn das Wetter schlecht ist, auf jeden Fall einen Abstecher wert und es gibt sehr hübsche Andenken im Museumsshop, wo ich mir selbst einen kleinen Fantail (einer meiner Lieblingsvögel hier) Anstecker gekauft habe.
Samstagsmarkt
Samstags ist von 9 bis 1 immer ein ganz kleiner Farmers Market am Clive Square. Hier gibt es vielleicht 10 Stände mit Obst und Gemüse, Käse oder auch selbst gebackenem Brot. Die Preise sind allerdings nicht ganz ohne, sodass ich dort immer nur meine Avocados gekauft habe, da die keine braunen verschrumpelten Avos waren, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen, sondern pralle grüne aromatische Früchte für nur 2 Dollar das Stück.
Drüber schlendern kann man über den Markt auf jeden Fall mal.

Sonntagsmarkt
An der Marine Parade, neben dem Schwimmbad gibt es sonntags auch einen kleinen Markt allerdings kann man sich den erst recht schenken. So unschön und unnötig. Irgendwelche albernen Stände mit Kitsch, ein Hot Dog Stand, ein Eisstand und ein Stand mit chinesischem Essen und dazu ein paar Flohmarkt Stände. Nee, also das war wirklich gar nix!
Veganes Essen
Wenn man hier einem sehr eintönigen Arbeitsleben nachgeht, da muss man sich am Wochenende natürlich auch immer mal was leckeres gönnen. Und so ließ ich mir den veganen Burger von Burger Fuel, die vegane selbst zusammen gestellte Pizza from Hell, veganes Eis vom organic Shop Chantal und die vegane Pizza von Vincis (ohne Bild) schmecken.



Nur vegane Backwaren fand ich nicht so richtig, deshalb fing ich einfach selbst mit backen an. Habe ich früher immer gehasst, da ich niemand bin, der gerne abmisst aber ich habe ganz schnell gemerkt, dass man das auch gar nicht unbedingt muss und es reicht ein Gefühl für die Konsistenz des Teiges zu bekommen.Und so backte ich jede Woche zwei Kuchen. Von Bananenbrot mit gesundem raw salted caramel Topping über Avocadokuchen bis hin zu Brownies aus schwarzen Bohnen war alles dabei was einfach und preiswert war.

Meinem eigenen veganen Cafe steht also fast nix mehr im Weg :-D
Negativpunkt
In diesem Fall keiner, der etwas mit der Stadt zu tun hat sondern mit mir selbst.
Meine Gesundheit.
Ich hatte seit einem Jahr bis auf ein paar Blasen und einige Erkältungen nichts und dann auf einmal bekam ich eine Entzündung im Fuß, die mich die meiste Zeit ans Bett fesselte. Ich musste sogar ins Krankenhaus gefahren werden als mir eine Sehne bei einer falschen Bewegung heraus hüpfte. Dort bekam ich 3 vers. viel zu starke Schmerzmedikamente, die mir zusätzlich noch den Magen versauten, sodass ich nicht nur nicht laufen sondern auch nicht essen konnte.
Mein Energielevel war das loweste überhaupt und ich sehnte mich jeden Tag danach endlich weiter reisen zu können in der Hoffnung, dass dann alles wieder besser wird. Ich hasse es mich machtlos und schwach zu fühlen und auf Hilfe angewiesen zu sein weil das völlig meiner eigenständigen Natur entspricht.
Fazit
Ich weiß gar nicht warum ich im Vorfeld so viel negatives über Napier gehört habe.
Es ist eine absolut süße und besondere Stadt. Mal abgesehen von meiner Job habe ich mich sehr wohl hier gefühlt und habe mir einiges angesehen bevor mein Fuß kaputt gegangen ist.
Ich hatte in meinen 7 Wochen hier bestimmt 6 Wochen Traumwetter mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen von bis zu 20 Grad am Tag und das im Winter wohlgemerkt.
Zum Überwintern ist Napier somit auch bestens geeignet.
Die Stadt hat alles was es zum Leben braucht - eine süße kleine Innenstadt mit allen wichtigen Geschäften, ganz viele OP Shops, viele Parks und Grünflächen, liebe Menschen, das ein oder andere Restaurant für vegane Leckereien und vor allem das Meer.
Würde ich jemandem empfehlen, der nur 3 Wochen in Neuseeland Urlaub macht, hier her zu kommen - Nein, denn jeder der nur so kurz Zeit hat, sollte die für das Wesentliche nutzen, nämlich die atemberaubende Natur Neuseelands.
Aber wenn man eh schon hier vorbei fähr oder generell mehr Zeit zur Verfügung hat, dann lohnt sich eine kurze Stippvisite auf jeden Fall!

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