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Piha - the butterfly effekt

  • Writer: Petra Pan
    Petra Pan
  • Oct 25, 2019
  • 5 min read

21. September 2019


Wie eine abgesagte Bustour dazu führte, dass wir 10 Entenbabies das Leben gerettet haben, lest ihr jetzt. Und ja, es gibt gerade ein „wir“, da das Schicksal der Meinung war, mir zum Abschluss von Neuseeland noch den weltbesten Travelbuddy schenken zu müssen.




Vorgeschichte



Geplant war, von Sonntag bis Freitag in Raglan zu bleiben um dort mal so richtig Urlaub zu machen. In der Hängematte liegen und dem faulen Leben frönen. Dann sollte es Freitag nach Auckland gehen um Samstag von dort auf eine geführte Bustour nach Piha zu gehen. Das Schicksal meinte aber so, nee, ich ändere einfach mal ihre Pläne. Die Bustour wurde abgesagt.


Ich war erst super traurig bis dann der Herr meinte, dass ich doch einfach verlängern könnte und wir dann zusammen den Ausflug machen.


Okay, alle Pläne über den Haufen geworfen und alles storniert und neu gebucht. Ich hasse sowas ja total aber in dem Fall fühlte sich alles genau richtig an.


Anreise



Der Weg von Raglan nach Piha ist relativ weit mit 2,5 h und der erste Teil ist so langweilig, da man nur über den Auckland Motorway fährt. Ich bin seit über einem Jahr nichts mehr gefahren was einer Autobahn ähnlich ist. Mir fehlten die Serpentinen und grünen Hügel. Stattdessen ging es durch hässliche Industriegebiete.


Erst hinter Auckland kam man wieder in eine völlig neue Welt und dachte, dass man mitten in Jurassic Park gelandet wäre. Serpentinen, Riesenfarne, hoch und runter. Ganz nach meinem Geschmack (zum Glück habe ich keine Reiseübelkeit mehr - yeah!).


Und dann WOW! Der Aussichtspunkt über Piha. Ich hatte schon unzählige Bilder gesehen aber nichts kann das Gefühl ersetzten Dinge mit eigenen Augen gesehen zu haben.


Die Sonne lachte, die Wellen rauschten und ich wusste, dass der Tag legendär werden würde.



Tasman Lookout Beachwalk



Wir stellten unser Auto an der Strandseite ab, die links des Lion Rocks liegt und spazierten erst ein bisschen am Strand entlang Richtung einer kleinen Bucht in die einige Surfer liefen.






Wir liefen hinter her und fanden eine kleine Öffnung im Felsen, durch die sich die Surfer schoben um dann in den wilden Wellen zu laden. Als Surfer muss man auch so ein bisschen lebensmüde sein.


Weiter ging es zur eigentlichen Bucht. Wir legten uns in den weichen warmen Sand und beobachteten wie die Wellen Haushoch an den Felsen brachen. Kein Wind, nur Sonne, einen unnervigen Menschen neben sich, das Rauschen der Wellen und keine Sorgen. #perfectlife.




Uns hatte davor jemand den Tipp gegeben den kleinen Hügel lang hoch zu einem Aussichtspunkt zu laufen. Ich war erst skeptisch, da ich immer noch Probleme mit meinen Füßen habe aber nachdem ich sah, dass eine Gruppe Asiaten dort entlang lief, war ich mir sicher, dass ich das auch ohne Probleme schaffe.



Dort oben nahmen wir jeden der Aussichtspunkte mit. Einfach nur zu schön. So schön, dass einem das Herz schmerzt weil man weiß, dass man diese Perfektion irgendwann verlassen muss.





Die Sonne brannte und trotz Sonnencreme 50+ verwandelte sich meine Wangen und Nasenpartie zu Rudolph, dem rotnasigem Rentier. Und auch unsere Köpfe fühlten sich inzwischen etwas matschig an. Ich will noch mal betonen, dass wir immer noch nur Frühling haben und 16 Grad aber die Kraft der Sonne sollte man hier einfach nicht unterschätzen.



Uns war aber klar, dass wir nach dem kleinen Walk nicht wieder an den Strand gehen können, da wir unser Hirn nicht grillen wollten.




Deshalb sollte es erst mal in den Wald gehen zu einer kleinen Wanderung zu den KiteKite Falls. Leider wurde daraus nichts, da der Track gesperrt ist. Die Kauri Bäume leiden momentan an einer Krankheit, die durch Pilzsporen verteilt wird, die sich an die Füße von Wanderern heften und die Kauri Bäume töten. Keine Ahnung wo diese Krankeheit her kommt aber es schient momentan sehr akut zu sein. Ich guckte deshalb einfach mal bei Maps. Me nach Aussichtspunkten und Stränden und wir fuhren los.




Entenrettung



Auf dem Weg verpassten wir eine Ausfahrt und landeten auf der falschen Straße. Ich bemerkte meinen Fehler schnell und wir wollten gleich wenden. Beim Wenden entdeckte ich eine Ente am Straßenrand und wies Lucian darauf hin.


Der wiederum entdeckte, dass die Entenmama noch 10 Babies im Schlepptau hat und sie gerade dabei war direkt auf die Straße zu zu laufen. Ich bekam Panik. Zum Glück schaltete Mister Superhero sofort und sprang auf die Straße um ein Auto anzuhalten und die alleinerziehende Entenmutter und ihre Kinder sicher über die Straße zu geleiten.


Wir waren beide total stoked nach diesem Erlebnis, da einfach so verdammt viele vers. Zufälle dazu geführt hatten, dass wir hier genau zu der Zeit an dieser Stelle gelandet waren. Der Butterfly Effekt also. Also wer mir jetzt noch erzählen will, dass es sowas wie Schicksal nicht gibt.... Völlig glücklich und aufgedreht fuhren wir die Panorama Straße weiter zum



Auckland Viewpoint



Es gab an der Twin Coast Discovery Road unzählige Aussichtspunkte. Bei den meisten verpassten wir die Abfahrt oder sie lagen auf der falschen Seite der kleinen Straße. Aber dann entdeckte ich einen Aussichtspunkt, welcher über eine kleine extra Straße zu erreichen ist. Und das war dann wirklich als wenn man jetzt mitten in den Dinusaurier Urwald fahren würde. Die Sonne strahlte die Blätter leuchtend an und der kleine Weg wund sich einen Berg lang hoch.


Oben angekommen öffnete sich vor uns ein großer Parkplatz und ein Ausblick auf ganz Auckland tat sich auf. Damit hatte ich nicht gerechnet. Einfach nur beeindruckend diese riesen Auckland Fläche und im Hintergrund die Rangitoto Vulkan Insel (Beitrag hier).




Allerdings war es super windig hier oben, sodass ich gar nicht erst aus dem Auto ausstiegt und wir unseren Weg auch schnell fort setzten um zu unserem letzten Ziel für heute zu kommen.



Bethell Beach



Jeder Tourist rennt in Neuseeland immer nur an die gleichen Stellen, dabei gibt es einfach so viel Schönheit zu entdecken. Einfach den Finger auf die Landkarte und los. Der Weg ist das Ziel und am Ende des Regenbogens wartet immer ein Topf voll Gold, zumindest hier in Neuseeland und so was es auch hier. Wir parkten auf einem großen Parkplatz hinter den Dünen und wussten nicht was uns erwarten würde. Da Samstag und grandioses Wetter war, war es ziemlich voll hier, allerdings hauptsächlich mit Locals.



Wir liefen durch die Dünen hindurch und landeten an einem wunderschönen breiten Strand. Ich liebe diese Weite. Da fühle ich mich so frei und unbeschwert.





Kameras raus geholt und das „wer findet das schönere Fotomotiv Spiel“ gespielt. Ihr glaub gar nicht wie toll es ist, jemanden zu finden der genauso lange zum Fotografieren braucht wie man selbst und mit dem man alles ausprobieren kann, was man irgendwo mal gesehen hat aber dazu mehr in dem Raglan Beitrag.




Nachdem wir alles erkundet hatten und es inzwischen auch schon späterer Nachmittag war, entschieden wir uns wieder zurück zu fahren.




Rückweg



Ich liebe Roadtrips. Auch wenn es sicher nicht sonderlich umweltfreundlich ist, so gibt es für mich fast nichts schöneres auf der Welt als mit einem Menschen den man mag (und dem man beim Auto fahren vertraut) im Auto zu sitzen. Eine tolle Playlist in den Ohren. Einfach los gefahren und neue Ziele entdeckt. Mein Happy Place neben dem Meer. Auch wenn der Rückweg im Grunde ziemlich langweilig war, genossen wir trotzdem die Fahrt und das Roadtripping Gefühl.



Fazit


Oberste Regel – wenn ihr in Neuseeland seid, dann lasst euch vom Schicksal einen liebenswürdigen Travelbuddy schenken mit einem Auto und dann fahrt ihr einfach drauf los. Und ich schwöre, es gibt überall Weltwunder zu entdecken.




Piha muss man gesehen haben. Nur eine halbe Stunde von Auckland entfernt befindet man sich plötzlich in einer anderen Welt. Eine Welt aus Urwald und Surfervibe. Eine Welt die nach Abenteuer schreit und die das Herz vor Glück explodieren lässt und wenn dann alle Wege des Schicksals zusammen führen, dann kann man auch noch zum Held werden und einer Entenfamilie das Leben retten.


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